FORTSETZUNG VON SEITE 01 >> Wichtig ist, möglichst viele Flächen im Garten zu entsiegeln. So können sie viel Wasser auf- nehmen und für kommende Trockenperioden speichern. Mit Humus, am besten aus dem eigenen Komposter, kann der Boden zusätz- lich mehr Feuchtigkeit speichern. Schotter hat im Garten hingegen nichts zu suchen. Die Steine heizen sich ohnehin in der Sonne unnötig stark auf. Möchte man das Erdreich abdecken, empfiehlt sich eher Rindenmulch. Oder noch besser: Bodendecker, die durch ihre Wurzeln die Erde auch bei gelegentli- chem Starkregen an Ort und Stelle halten. Übrigens: Für Flächen, die zwar grün sein sollen, allerdings nicht betreten werden, sind immergrüne Bodendecker eine wunderbare Alternative zum Rasen. Für Schatten sorgen Eine ausreichende Verschattung ist gerade für heiße Sommertage das A und O. Neben Sonnenschirm oder Sonnensegel erfüllen Bäume und große Stauden diese Aufgabe auf natürliche Weise. Nebenbei verdunsten sie Wasser über ihre Blätter und tragen so zur Kühlung bei. Es entsteht ein Mikroklima, das selbst bei großer Hitze angenehm ist. Wellen statt Flachland Auch wenn unser Niederrhein landschaft- lich eher flach ist, sollte man sich im Garten davon ein Stück frei machen. Hier bietet eine hügelige Gestaltung deutliche Vorteile. Es entstehen kleine Senken, in denen sich Regenwasser sammeln und langsam ins Erdreich versickern kann. Die sanften Hügel lassen sich beispielsweise zu einem Kra- terbeet gestalten. Hierbei wird ein Bereich geschaffen, in dem die Mitte 20 Zentimeter Bild: Stockwars/Adobe Stock unter und die umgebenden Ränder 20 Zen- timeter über dem Gartenniveau liegen. Im nördlichen Bereich finden größere Stauden ihren Platz, auf den Rändern sonnenliebende Pflanzen und in der Senke – je nach Platzie- rung – Halbschatten liebende Pflanzen oder solche, die vor Wind geschützt werden sollen. Die richtige Pflanzenwahl schafft Vielfalt und eine ansprechende Blütenfolge, die den Som- mer immer wieder spannend macht. Ein Teich schafft Leben Um Tieren etwas Gutes zu tun, sollte auch eine Wasserstelle nicht fehlen. Wer die Arbeit scheut, einen richtigen Gartenteich anzu- legen, kann mit einer alten Zinkwanne oder einem alten Holzfass einen optischen Akzent setzen, der die Aufgabe ebenso gut erfüllt. Mit etwas Teichfolie, einigen Wasserpflanzen und etwas handwerklichem Geschick ist das eigene Feuchtbiotop im Handumdrehen fertig. „Nur“ Balkon? Kein Problem! Wer statt eines Gartens einen Balkon hat, kann auch hier ein kleines Naturparadies schaffen. Ein Topfgarten mit unterschiedlichen Blumen- töpfen oder ein größerer Pflanzkübel bringen Vielfalt auf den Balkon: Mehrere, aufeinander abgestimmte Pflanzenarten schaffen ein kleines Biotop, das den gesamten Sommer über durch abwechselnde Blüte- und Fruchtzeiten für Abwechslung sorgt. Sogar auf einen Teich muss man nicht verzichten, wenn man eine Nummer kleiner denkt: Ein Miniteich in einem Teichkübel, bestückt mit einigen Wasserpflanzen, ist für Insekten und Vögel an heißen Sommertagen eine beliebte Wasserquelle. Viele Tipps vom NABU zur klimagerechten und tierfreundlichen Gartengestaltung gibt es unter: www.gemeindewerke-huenxe.de/garten Wildstauden für sonnige Standorte Kräuter für trockene und sonnige Standorte Für den Halbschatten geeignete Pflanzen mit höherem Wasserbedarf Pflanzen für wechselfeuchte Standorte Gemüse für halbtrockene und sonnige Standorte Kräuter für trockene und sonnige Standorte Gehölze für trockene und sonnige Standorte Illustration: NABU/Anne Quadflieg 04 I Titelthema